Künstliche Intelligenz (KI) schürt große Erwartungen. Doch gerade im Mittelstand stellt sich die Frage: Welche Lösung bringt echten Mehrwert? Zwei Begriffe tauchen dabei immer wieder auf: KI-Workflows und KI-Agenten. Hier eine Einordnung.
KI-Workflows – Die strukturierte Prozessautomatisierung
KI-Workflows sind vordefinierte Abläufe, die nach dem Prinzip „Wenn X passiert, dann mache Y“ funktionieren. Sie sind ideal, um sich wiederholende Aufgaben effizient zu erledigen.
Beispiele für KI-Workflows im Marketing:
- Ein Tool erstellt automatisiert Social-Media-Posts basierend auf Blogbeiträgen und plant deren Veröffentlichung.
- E-Mail-Marketing-Software segmentiert Kontakte und versendet Newsletter nach einem festen Zeitplan. Ein Beispiel hierfür sind die KI-Optionen von Mailchimp.
- Ein KI-Tool erstellt auf Basis einer bereits publizierten Landingpage und nach Eingabe von Focus-Keywords passgenaue Titel und Beschreibungen für Google Ads Textanzeigen. Ein Beispiel hierfür ist unser Google Ads Copy Assistent.
Stärken: Klare, wiederholbare Aufgaben können zeitsparend erledigt werden. Gepaart mit Entwickler-Knowhow lassen sich die Aufgaben auch in Massen-Sequenzen (Bulk) erledigen.
Herausforderungen: Die Flexibilität ist begrenzt. Jeder Ablauf, der strukturell nicht 1:1 wiederholbar ist, ist für die Abbildung in einem KI Workflow nur bedingt geeignet.
Chancen und Risiken: Enorme Produktivitätssteigerungen sind möglich. Aber: Nicht jedes KI-Modell ist für jede Aufgabe gleich gut geeignet. So ist beispielsweise ChatGPT besonders gut darin, Texte zu verarbeiten. Andere Modelle haben andere Stärken.
KI-Agenten – Die virtuellen Mitarbeiter der Zukunft?
KI-Agenten gehen über automatisierte Workflows hinaus. Sie agieren in einer bestimmten Rolle, oder auch Persona. Sie erhalten Eigenschaften, wie sie sich in bestimmten Situationen - beispielsweise beim Eintreffen neuer Daten - verhalten sollen.
KI Agenten können selbstständig Prozesse auslösen und sogar situativ auf unterschiedliche Tools zurückgreifen. Allerdings ist viel Knowhow nötig, damit Agenten wirklich das tun, was sie sollen - zuverlässig, nachprüfbar und sicher.
Ideen für KI-Agenten, z.B. im Marketing:
- Ein KI-Agent analysiert aktuelle Branchentrends und entwickelt eigenständig Themenvorschläge für Content-Marketing.
- Ein Lead-Generierungs-Agent interagiert mit Website-Besuchern, erkennt Bedarfe und leitet passende Informationen DSGVO-konform weiter. So wie unser THE BASIC BOT.
- Ein Agent kombiniert Daten aus CRM, Social Media und Web-Analytics, um gezielte Marketing-Kampagnen zu entwerfen.
Stärken: Hohe Flexibilität, dynamisches Handeln, komplexe Aufgabenlösung.
Herausforderungen: Höherer Implementierungsaufwand, benötigt klare Datenstrukturen und Modellauswahl.
Chancen und Risiken: Die Chance liegt darin, die Produktivität menschlicher Teams enorm zu steigern, indem virtuelle KI-Agenten ins Team integriert werden. Ein Risiko: Nicht jedes Problem ist geeignet, um mit KI Agenten gelöst zu werden. Knowhow ist nötig. Manchmal reicht ein KI Workflow - oder gut erlerntes Prompting.
KI-Workflow vs KI-Agent – Vergleich der Stärken
- Für einfache, wiederkehrende Aufgaben: KI-Workflows sind ideal, um Zeit zu sparen und Prozesse zu straffen.
- Für komplexe, adaptive Prozesse: KI-Agenten bieten mehr Flexibilität und können strategisch wertvolle Aufgaben übernehmen.
Fazit: Ideen definieren, mit Pilotprojekten anfangen
Der Mittelstand muss nicht sofort in komplexe KI-Agenten investieren. Oft reicht es, mit klar definierten KI-Workflows zu starten. Wer jedoch langfristig beispielsweise Marketing und Vertrieb intelligenter gestalten will, sollte die Entwicklung nicht aus den Augen verlieren.
Haben Sie eine Idee für einen KI-Agenten? Lassen Sie uns ins Gespräch kommen!
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